„Warum brauchen wir heute eine kritische Erinnerung an den Nationalsozialismus?“
Knapp 80 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus stellt sich die Frage, warum die Erinnerung an diese Zeit noch immer von Bedeutung ist. Nicht nur war die DDR eine von drei Nachfolgegesellschaften des Nazi-Staates, dessen Nachwirkungen unverkennbar bis in die Gegenwart reichen. Auch viele Aspekte des politischen Lebens, der Bildung, Gesundheit und Justiz oder des öffentlichen Umgangs mit der Vergangenheit in der Bundesrepublik sind nur vor dem Hintergrund des präzedenzlosen NS-Terrors und seiner Millionen Opfer zu erfassen. Der Vortrag widmet sich der Frage, warum es weiterhin einen kritischen Umgang mit dieser Zeit im Sinne einer absichtsvollen „Selbstbeunruhigung“ (Volkhard Knigge) braucht.
Dr. Enrico Heitzer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für das „Sowjetische Speziallager“ in der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen / Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Er studierte Geschichte und Politikwissenschaft und war Stipendiat des Landes Sachsen-Anhaltund des Deutschen Historischem Instituts Washington. Seine Promotion schloss er 2014 ab.
Moderation: Michael Apel, Spremberg/Grodk
Der Vortrag findet im Spreekino Spremberg/Grodk von 17:30 – 19 Uhr statt. Es ist ein 40 bis max. 45minütiger Vortrag geplant; daran schließt sich eine dreiviertel Stunde Diskussion an.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Alle Vorträge werden aufgezeichnet und auf der Webseite veröffentlicht. https://www.praesenzstelle-spremberg.de/wissenschaftsjahr
Die Vortragsreihe findet mit inhaltlicher Begleitung durch die Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, Direktor, und Honorarprofessor der BTU statt. Das Projekt findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.