Lebenswege - Biografische Erzählungen zur untergehenden DDR, zur Deutschen Einheit und der anschließenden Transformation
Für das gegenwärtige Bild vom politischen Umbruch in der Endphase der DDR, der Deutschen Einheit und der darauffolgenden Transformationsphase spielen lebensgeschichtliche Erfahrungen, die tradiert werden, eine zentrale Rolle. Dabei besteht nicht selten eine Dissonanz zwischen den privaten Familienerinnerungen in Ostdeutschland und dem öffentlichen Geschichtsbild der Berliner Republik. Diesen Themen widmete sich das Forschungsprojekt „Familienerinnerung“ (2019 bis 2023). In dem Vortrag werden der Ansatz skizziert und auch die Ergebnisse überblickshaft zusammengefasst. Abschließend werden weiterführende Überlegungen über die konflikthafte Beziehung von privatem Erinnern und öffentlichem Gedenken vorgestellt.
Dr. Patrice G. Poutrus ist promovierter Historiker und arbeitet derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. In seiner Forschung widmet er sich der Geschichte der DDR, der Geschichte von Flucht und Asyl im Nachkriegsdeutschland und Familienerinnerungen in Ostdeutschland.
Moderation: Markus Füller, Spremberg/Grodk
Der Vortrag findet im Spreekino Spremberg/Grodk von 17:30 – 19 Uhr statt. Es ist ein 40 bis max. 45minütiger Vortrag geplant; daran schließt sich eine dreiviertel Stunde Diskussion an.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Alle Vorträge werden aufgezeichnet und auf der Webseite veröffentlicht. https://www.praesenzstelle-spremberg.de/wissenschaftsjahr
Die Vortragsreihe findet mit inhaltlicher Begleitung durch die Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, Direktor, und Honorarprofessor der BTU statt. Das Projekt findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.