Eröffungsvortrag „Warum brauchen wir heute eine kritische Erinnerung an den Nationalsozialismus?“
Die etwa 20 Zuhörer verfolgten konzentriert seine Ausführungen, die sich unter anderem mit dem Thema Antifaschismus in der DDR befassten. Dr. Heitzer berichtete von seiner Arbeit in der Gedenkstätte Sachsenhausen, wo sie leider eine steigende Tendenz von rechts gerichteten Vorfällen feststellen müssen. In seinem Vortrag ging er darauf ein, dass sich die DDR-Geschichtsaufarbeitung zwar umfassend mit dem Nationalsozialismus beschäftigte. Der DDR-Staat sich jedoch von der Vergangenheit des Nationalsozialismus so distanzierte, als habe es auf ihrem Territorium nie nationalsozialistisch gesonnene Menschen gegeben. Auch sei von offizieller Seite über die Verbrechen der Stalinzeit nicht gesprochen worden. Dr. Heitzer berichtete aus seiner wissenschaftlichen Arbeit, dass es im Osten Deutschlands seltener konkrete regionale Forschungen dazu gab, wie der Nationalsozialismus im Alltag funktionierte. In der anschließenden Diskussion entzündete sich an diesem Punkt eine lebhafte Diskussion.
Die Vortragsreihe ist eines der 35 Projekte, die im Wissenschaftsjahr Freiheit vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert werden. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 lädt die Stadt Spremberg gemeinsam mit der Präsenzstelle des Landes zu weiteren Veranstaltungen zum Thema „Freiheit“ ein https://www.praesenzstelle-spremberg.de/wissenschaftsjahr . Die nächste Veranstaltung findet am 6. Juni zum Thema „Volksaufstand 1953“ statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.